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Wie kann ich die Entwicklung meines Kindes beobachten?
kugeln fühlen sich rund an Schon im Bauch und gleich nach der Geburt findet eine konstanste Entwicklung statt. Alle Entwicklungsstufen haben ihre bestimmte Zeit. Wenn ein Kind mit einem Jahr noch nicht alleine sitzt, ist sicher etwas nicht ganz in Ordnung. Aber im Allgemeinen sollte man dem Kind sein eigenes Tempo bestimmen lassen. Es sollte nicht mit dem Kinde des Nachbarn verglichen werden, sondern mit sich selbst und den Fortschritten, die kontinuierlich gemacht werden; also der individuellen Entwicklung.

 

Die ersten Augenblicke im Leben eines Kindes Das Erste, was ein Kind tut, ist zu schreien. Dann sucht es nach der Brust der Mutter und versucht gleich zu saugen. Das ist ein phantastischer Augenblick für die jungen Eltern. Und für das kleine Baby stillt sofort sein Bedürfnis nach Kontakt und Berührung.

Es kann noch nicht sehen, nichts erkennen, doch das Licht ist anders als im Bauch der Mutter. Auch die Gerüche sind neu und fremd. Die Welt hat eine andere Temperatur und es schwimmt nicht mehr in der schwerelosen Flüssigkeit. Sinne wie, Riechen, Hören, Sehen und der Tastsinn, werden aktiviert und schicken Impulse zum Gehirn.

Das Kind ist neun Monate im Bauch der Mutter geschaukelt worden und hat in einer konstanten Wärme gelegen, gut beschützt von dem Fruchtwasser und der natürliche Grenze des Bauches. Plötzlich muss es in einer harten Wiege liegen, selber atmen. Das ist ein hartes Leben. Aber das ist der Weg. Die Erwachsenen haben die Aufgabe und die Pflicht diesem unfertigen Menschen ein gutes Stück auf dem Weg zu begleiten.  

Maria Montessori hat das ungefähr so ausgedrückt: Hilf mir es alleine zu können!

 

Funktioniert die Sinneswahrnehmung?

Wenn einer der Sinne ausfällt oder beschädigt wird, übernimmt ein anderer Sinn dessen Funktion. Ist man z.B blind, nimmt der Tastsinn die Funktion des Sehens wahr. Der Blinde fühlt mit den Händen, er sieht mit ihnen.

Entdeckt man als Eltern, Pädagoge oder Ähnliches, dass ein Kind sich nicht altersgerecht entwickelt, muss man als Erstes untersuchen, ob die grundliegenden Sinne und Hören und Sehen funktonieren. 

Aber die Wahrnehmungsfunktion kann gestört sein, obwohl das Kind hören und sehen kann, und die taktile Wahrnehmung in Ordnung ist. In dem Fall ist das Kind nicht in der Lage Sinneseindrücke voneinander zu unterscheiden und auszuschliessen. Die Informationen der Sinne zum Gehirn werden nicht richtig verarbeitet und werden konfus. Das Kind ist nicht im Stande zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu wählen, kann die Sinneseindrücke nicht einordnen und verbindet sie nicht mit gemachten Erfahrungen, um sie im Zentralnervensystem zu integrieren.         .

Kinder mit einer Entwicklungsstörung benehmen sich oft merkwürdig. Sie schreien, weinen viel und sind ängstlich und unsicher, sie mögen nicht gerne mit anderen Kindern zusammen sein. 

 

Einige Kinder gucken zu, wenn andere spielen

 

 

 

 

 

 

Kinder, die Angst bekommen wenn einBall geflogen kommt, haben vielleicht Problemme mit dem Sehen oder der Augen-Handkoordination oder mit der Balance. Aber ganz sicher erleben sie eine soziale Niederlage, weil sie immer zu denen gehören, die keiner in der Gruppe haben möchte.,

Ein Kind mit einem unterstimulierten Gleichgewichtssinn mag nicht gerne schaukeln. Es sitzt lieber ruhig in der Sandkiste mit dem Kopf in der senkrechten Stellung, um nicht schwindelig zu werden.

Ist der Greifreflex unter Füssen noch vorhanden, geht das Kind nicht gerne barfuss, es mag den Sand am Strand nicht berühren, möchte die Strümpfe anbehalten. Oft sieht man das Kind auf den Zehen gehen, weil ein starker Druck die Irritation mindert.

Kinder mit einem überempfindlichen Tastsinn, zucken bei Brührungen zusammen und ziehen z.B. den Arm weg. Es stört sie, wenn die Kleidung eng am Körper liegt, oder die Nähte der Unterwäsche drücken. Man sollte sehen, ob der Galantreflex auf dem Rücken noch vorhanden ist. 

Will ein Kind nicht sprechen oder ist spät in der sprachlichen Entwicklung, kann das mehrere Ursachen haben. Sind die Ohren in Ordnung, kann das Kind hören? Ist durch längere Krankheit die Hörfunktion gestört, hat das Kind nicht die Sprache der Menschen in seiner Umgebung imitieren können. Sehen hat auch eine Bedeutung beim Erlernen von Sprechen und Sprache. Es sieht Begriffe und lernt sie zu benennen. Das Kind ist darauf angewiesen, dass die Erwachsen auf die Dinge zeigen und damit das Bewusstsein fördern.

Ein gereiztes soziales Umfeld , wie z.B. kleine Konflikte in der Familie, können ein Kind belasten, so dass es keine Lust am Sprechen hat.   

Kinder lernen indem sie Wörter wiederholen. Ein neu gelernetes Wort wird immer wieder gesagt, und durch die Bestätigung des Erwachsenen fühlt sich das Kind dann irgendwann sicher. Das ist eine harte Zeit  für die Eltern. Aber lasst die Kinder sprechen und tötet nicht deren Lust zu kommunizieren.

Durch Interaktion entwickelt sich nicht nur die Sprache und das Sprechen, sondern auch das Gehirn. Nur sitzen und zuhören ist nicht genug. Fragen und Antworten und neue Fragen helfen dem Kind weiter in der Entwicklung. Diese Art der Interaktion beginnt, wenn das Kind das erste Mal lächelt oder die ersten Laute von sich gibt und mit grossen Augen von dem Erwachsenen Respons erwartet und zu einem Dialog auffordert.

Kinder mit einem unterentwickelten Kinästhesiesinn, also der Wahrnehmung des Körpers, der Muskeln und Gelenke haben keine Fähigkeit ihren eigenen Körper aufzufassen. Sie können eine Bewegung nicht beenden, laufen gegen Gegenstände, können nicht bremsen, stolpern, können sich nicht mit den Händen abstützen.

Nicht differenzierte Fingerbewegungen sind ein Zeichen für feinmotorische Probleme. Sie essen schlecht, schmieren mit dem Essen, halten den Löffel verkehrt. 

 

Früherkennung Man findet hier keine genaue Übersicht über die Entwicklung des Kindes, wie sie z.B. Piaget beschreibt. Das kann man in Büchern nachlesen oder seinen Arzt fragen. Jedes Kind ist ein Individium und sollte sich "sinnvoll" und spielerisch entwickeln dürfen.

Wie kann ich beobachten, ob ein Kind sich optimal entwickelt? Man sollte darauf achten, dass möglichst die Reihenfolge des grundmotorischen Bewegungsmusters eingehalten wird.

Motorische Entwicklung: Kopfheben; sich drehen/rollen vom Bauch auf den Rücken; sich drehen/rollen vom Rücken auf den Bauch; Robben; Sitzen; Krabbeln; sich hinsetzen; Gehen.

Die Sinne: Taktil,-Vestibulär,-und Kinästhesiesinn, Höre, Sehen, Riechen, Schmecken.

Die traditionelle Metode eine Diagnose zu erstellen, wäre einen Test zu machen. Durch vorgeschriebene Untersuchungsbedingungen und detaillierte Fragen versucht der Tester ein Bild zu erstellen, um Defizite zu erkennen. In der Konklusionen des Testes findet man heraus, wie dem Kind geholfen werden kann und bietet ein Trainingsprogramm an. Das Training sollte täglich spielerisch angewendet werden.

Was dem Kind am meisten hilft, ist die Früherkennung von Entwicklungsstörungen. Man sollte sich nie scheuen um Rat zu fragen, wenn man sich unsicher fühlt oder irgendeine Beobachtung gemacht hat. 

 

 

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