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Was können wir tun?

Lachen gehört dazu

Die ersten Lebensjahre sind von grösster Bedeutung. Eltern bemerken oft instinktiv, wenn etwas bei ihrem Kind nicht so recht funktioniert. Bei Nachfrage beim Kinderarzt bekommen sie nicht selten die Antwort: nur nicht hysterisch werden, das wächst sich noch zurecht. Es dreht sich hier nicht um Hysterie, sondern darum, eventuelle Fehlentwicklungen früh zu erkennen und zu beheben. Da ist in den meisten Fällen mit einem bewussten Spielangebot schon viel getan.

 

Durch Spielen und Bewegen sammeln Kinder Erfahrungen

Alle motorisch normalen Kinder haben ein Bedürfnis sich zu bewegen. Wenn wir Kindern auf der Strasse oder dem Spielplatz zusehen, bemerkt man, dass sie immer in Bewegung sind. Sie drehen sich, klettern, rollen, hängen in den Armen und so weiter.

Die Aufgabe verantwortungsvoller Erwachsener muss es sein, den Kindern eine Umwelt zu bieten in der sie sich spielerisch entwickeln können.

Die wichtigsten Elemente in jeder Art von Spiel und Sport sind: Balance, Überkreuzbewegungen, Rhythmus. Überall kommt bilaterale Intergration vor, das bedeutet die Zusammenarbeit beider Körperseiten. Spielmöglichkeiten, die zum Klettern und Krabbeln anregen, trainieren diese Zusammenarbeit.

Auch auf dem Boden liegen und grosse Bilder malen mit einem grossen Pinsel, den Fingern, einem Schwamm oder ganz anderen Werkzeugen bewirken dass der Tastsinn, Kinästhesiesinn, die Balance und nicht zuletzt die Kreativitet gefördert werden.

Für das Trainieren der Balance müssen wir Möglichkeiten anbieten, die zum Schaukeln, hüpfen, rollen, hängen und zu anderen rotierenden Bewegungen auffordern.

Barfussgehen, Schwimmen, merkwürdige Sachen berühren bieten Stimulans für den Tastsinn.

Indem das Kind seine eigenen Rhythmus spürt, sich bewegt, in die Hände klatscht und Laute von sich gibt, wird die Automatisierung aller Bewegungen im individuellen Tempo trainiert.

 

Kinder können selbst - vieles auf jeden Fall

 

 

Ich möchte hier den russischen Psychologen Vygotsky zitiere, der so passend gesagt hat: “Das, was das Kind heute zusammen mit einem Erwachsenen kann, macht es morgen alleine."

Probleme werden durch Handlungen und Erfahrungen gelöst. Kinder sind oft sehr beschützt und unter der Aufsicht und Kontrolle von Erwachsenen. Oft ist es zu gefährlich Kinder auf eigene Hand Erfahrungen machen zu lassen. Das führt dazu, dass alles was ein bisschen gefährlich werden könnte, verboten ist. Die Möglichkeit mit eigenen Grenzen zu experimentieren wird dadurch reduziert.

Bewegung findet nicht nur in der Turnhalle statt. Natur, Wald und Strand haben viel zu bieten. Die Ausstattung in Kindergärten, auf Spielplätzen und in Wohnungen müssen Möglichkeiten bieten, wo Kinder dem Bedürfnis nach Bewegung nachgehen können, um somit ihre Motorik zu stabilisieren und zu automatisieren, damit der nächste Schritt in der Entwicklung folgen kann.

Es hat allerdings keinen Zweck bestimmte Bewegungsmuster einzuzwingen. Das Kind muss dafür bereit sein. Nicht alle Kinder gehen präzise zu ihrem ersten Geburtstag. Die Angaben sollten ungefähre Richtlinien sein. Die vorherige Phase muss erst sicher beherrscht werden, bevor es weiter geht. Wenn ein Kind beispielsweise noch sehr wackelig, mit runden Schultern sitzt, nutzt es wenig, eine Burg mit Kissen um das Kind aufzubauen. Lieber sollte man es auf den Fussboden legen, damit es durch drehen und aufstützen der Arme die Haltung stabilisiert.

 

Lasst Kinder spielen Was können wir tun? Lasst Kinder spielen.

 

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