Durch
Spielen und Bewegen sammeln Kinder Erfahrungen
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Alle
motorisch normalen Kinder haben ein Bedürfnis sich zu bewegen. Wenn wir Kindern auf der
Strasse oder dem Spielplatz zusehen, bemerkt man, dass sie immer in Bewegung sind. Sie
drehen sich, klettern, rollen, hängen in den Armen und so weiter. Die Aufgabe verantwortungsvoller Erwachsener muss es sein, den
Kindern eine Umwelt zu bieten in der sie sich spielerisch entwickeln können.
Die wichtigsten Elemente in jeder Art von Spiel und Sport
sind: Balance, Überkreuzbewegungen,
Rhythmus. Überall kommt bilaterale Intergration vor, das bedeutet die Zusammenarbeit
beider Körperseiten. Spielmöglichkeiten, die zum Klettern und Krabbeln anregen,
trainieren diese Zusammenarbeit.
Auch auf dem Boden liegen und grosse Bilder malen mit
einem grossen Pinsel, den Fingern, einem Schwamm oder ganz anderen Werkzeugen bewirken
dass der Tastsinn, Kinästhesiesinn, die Balance und nicht zuletzt die Kreativitet
gefördert werden.
Für das Trainieren der Balance müssen wir
Möglichkeiten anbieten, die zum Schaukeln, hüpfen, rollen, hängen und zu anderen
rotierenden Bewegungen auffordern.
Barfussgehen, Schwimmen, merkwürdige Sachen berühren
bieten Stimulans für den Tastsinn.
Indem das Kind seine eigenen Rhythmus spürt, sich
bewegt, in die Hände klatscht und Laute von sich gibt, wird die Automatisierung aller
Bewegungen im individuellen Tempo trainiert.
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Kinder
können selbst - vieles auf jeden Fall
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Ich
möchte hier den russischen Psychologen Vygotsky zitiere, der so
passend gesagt hat: Das, was das Kind heute zusammen mit einem Erwachsenen kann,
macht es morgen alleine." Probleme werden
durch Handlungen und Erfahrungen gelöst. Kinder sind oft sehr beschützt und unter der
Aufsicht und Kontrolle von Erwachsenen. Oft ist es zu gefährlich Kinder auf eigene Hand
Erfahrungen machen zu lassen. Das führt dazu, dass alles was ein bisschen gefährlich
werden könnte, verboten ist. Die Möglichkeit mit eigenen Grenzen zu experimentieren wird
dadurch reduziert.
Bewegung findet nicht nur in der Turnhalle statt. Natur,
Wald und Strand haben viel zu bieten. Die Ausstattung in Kindergärten, auf Spielplätzen
und in Wohnungen müssen Möglichkeiten bieten, wo Kinder dem Bedürfnis nach Bewegung
nachgehen können, um somit ihre Motorik zu stabilisieren und zu automatisieren, damit der
nächste Schritt in der Entwicklung folgen kann.
Es hat allerdings keinen Zweck bestimmte Bewegungsmuster
einzuzwingen. Das Kind muss dafür bereit sein. Nicht alle Kinder gehen präzise zu ihrem
ersten Geburtstag. Die Angaben sollten ungefähre Richtlinien sein. Die vorherige Phase
muss erst sicher beherrscht werden, bevor es weiter geht. Wenn ein Kind beispielsweise
noch sehr wackelig, mit runden Schultern sitzt, nutzt es wenig, eine Burg mit Kissen um
das Kind aufzubauen. Lieber sollte man es auf den Fussboden legen, damit es durch drehen
und aufstützen der Arme die Haltung stabilisiert.
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