Die
Grundmotorik bildet das Fundament
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Den
Begriff, Grundmotorik, gibt es als solches wahrscheinlich nicht. Ich finde ihn aber sehr
passend, weil er sich mit den grundliegenden Bewegungsmustern des Kindes befasst. Alle Kinder überall auf der Welt gehen genau diese Phasen durch.
Es sollte möglichst keine der Phasen übersprungen werden, da es schwer ist eine
übersprungene Phase wieder einzuholen.
Oft wird es erst erkannt, wenn sich eine Fehlentwicklung
bemerkbar macht, zum Beispiel in dem Erlernen der Sprache oder im
sozialen Verhalten. Fast alle Kinder mit einer schlecht entwickelten Grundmotorik haben
physische oder psychische Probleme.
Um soziale Niederlagen vorzubeugen sind Eltern,
Pädagogen und Andere verantwortlich dafür zu sorgen, dass Kinder sich durch tägliches
Spielen altersgerecht entwickeln.
Physische Aktivitäten haben eine grosser Bedeutung für
die Entwicklung des Gehirns. Indem wir ein Milieu schaffen, wo alle Sinne stimuliert
werden, kann das Kind seine Umwelt erleben und erfaren. Sinnesimpulse gehen zum Gehirn und
es werden neue Nervenverbindungen hergestellt.
Es ist gesund sich schmutzig zu machen, die Welt zu
spüren und daraus klüger zu werden. Das Kind darf mal fallen und sich stossen. Dadurch
empfindet es seine eigene Grenze und die der anderen Menschen. Das Kind muss erleben, dass
man es liebt, damit es sich selbst und andere achten kann.
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Kinder sind
keine Erwachsenen |
Kinder
sind keine kleinen Erwachsenen. Sie funktionieren anders. Sie denken anders. Kinder leben
irgendwie in ihrer eigenen Welt, ihren eigenen Gedanken. Es ist nicht ihre Absicht der
Kinder die Erwachsenen zu ärgern, wenn sie nicht immer alles so tun wie es verlangt wird.
Kein Erwachsener kann sie wirklich verstehen. Es
braucht seine Zeit bis aus dem kleinen hilflosem Baby ein vollentwickeltes Individium
geworden ist. Im Gehirn des Kindes gibt es vorläufig nur Kaos. Es hat elementare
Bedürfnisse. Diese sollen sofort erfüllt werden. Es kennt das Wort "warten"
nicht, es gilt nur "Ich" und "jetzt".
Der andere Pol des Gehirns sorgt für Ordnung. Also
Vernunft, Warten, Bitten, Aufräumen. Durch gesammelte Erfahrung werden Gedanken, Sprache
und Gefühle entwickelt.
Wenn das Kind zur Schule soll, ist das Gehirn soweit
organisiert, dass Kaos und Ordnung in Harmonie und Wechsel existieren. Es vermag über
Dinge zu reflektieren und kann selbstständig Aufgaben und Konflikte lösen.
Wenn aber Kaos und Ordnung nicht in Balance zueinander
stehen, können Probleme entstehen. Zuviel Kaos gibt Unruhe, macht aggresiv und
ungeduldig. Dominiert die Ordnung, ist das Kind vorsichtig und ängstlich. Beides sollte
gleich verteilt sein. Das macht kreativ, experimentierfreudig, aber nicht übermütig und
leichtsinnig.
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